Die Kunst am Körper

Thema der heutigen Sitzung ist die Kunst am Körper.  Ich eröffne die Runde mit einem Zitat der Titelseite des gestrigen Abendblattes : „Vorbild Beckham  – Schon mehr als die Hälfte der Bundesliga-Profis trägt Tattoo“

Vorbild oder Vollpfosten? Jungs, mal ehrlich! WARUM?
Das mit dem Vorbild kaufe ich Euch nicht ab. Ich verstehe es einfach nicht. Mal abgesehen von den unglaublichen Schmerzen, die das eigentliche Stechen verursacht. Und selbst wenn man diesen Schmerz erfolgreich weggeatmet hat, kann es immer noch zu Folgeschäden kommen, wie der aktuelle Fall des HSV Profis zeigt. Das Kunstwerk hat sich dermaßen entzündet, dass der arme Junge nicht mal mehr sein Trikot (er-) tragen konnte.
Zurück zur Ästhetik. Ich könnte mir durchaus Schlimmeres vorstellen, als in einer Duschkabine mit 11 Bundesliga-Profis zu sein. Aber tatsächlich wäre mein Augenmerk wohl eher weniger auf die Tätowierungen der Herren gerichtet. Ich kann jetzt auch nicht behaupten, dass es mich sonderlich stört, dass Brad Pitt tätowiert ist, aber hübscher macht es ihn auch nicht. Und wenn ich mir jetzt vorstelle, ich hätte es tatsächlich irgendwie geschafft, einen dieser gebrandmarkten Fussballjungs zu daten, wie soll das dann weitergehen? Wir hätten uns leidenschaftlich geküsst und …ich will jetzt gar nicht ins Detail gehen, aber ich knöpfe sein Hemd auf und da springt mir dieses Tattoo auf seiner Brust ins Auge: „Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum“. Darüber muss man doch reden! Wovon träumt der Kerl denn? Was will er? Und eins weiß ich genau, nachdem wir das interpretiert und analysiert haben, ziehe ich die Zigarette danach vor und verwerfe meinen eigentlichen Plan.
Ich will nicht sagen, dass ich dieses Lebensmotto unsinnig finde, im Gegenteil. Aber kann man sich das denn nicht einfach merken oder auf den Spiegel im Badezimmer schreiben?
Oder dieser andere Profi, der sich das Bild von seinem kleinen Sohn auf den Bauch hat stechen lassen. In einem Bilderrahmen an der Wohnzimmerwand hätte es sich doch auch schön gemacht. Oder als Hintergrundbild auf dem Monitor.

Und mal ganz ehrlich Jungs, Ihr müsst doch auch mal an später denken! Ihr werdet auch älter.
Oder wollt Ihr Euch dann ernsthaft Botox um den Biceps spritzen lassen, damit die Haut nicht vor sich hin schrumpelt und man von dem Kunstwerk noch alles gut erkennen kann?

9,5% der Deutschen tragen heutzutage ein Tattoo. Und immer noch gerne genommen werden auch nach wie vor die Namen des Partners. Super Idee! Wenn nämlich heutzutage jede 2. Ehe geschieden wird, ist das doch nun wirklich für den Arsch! Und eben nicht für den Arm.

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