U-Bahn

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B zu kommen ist immer so eine Sache. Es gibt vermutlich kaum jemanden, der es aus reiner Freude macht. Entweder ist es praktischer, weil es am Zielort keinen Parkplatz gibt oder man hat gar kein eigenes Auto oder aber man ist überzeugter Umweltschoner. Ich nutze auch ab und an die U-Bahn. Aber gestern,….. das war schon irgendwie anders als sonst.  Es war zwar rappelvoll wie immer und das Publikum war, wie gewohnt, sehr gemischt. Aber jetzt kommt das Neue am U-Bahn fahren:
Keine einzige Station, in der nicht der Beckham in seiner Baumwoll-Unnerbüx ist. Zugegeben, es gibt Variationen von Boxershorts und Pyjamahosen, aber viel ist das alles nicht, was der junge Mann da am Leib trägt. Da reibe ich mir natürlich erst mal den Schlafsand aus den Augen und riskiere unauffällig einen zweiten Blick. Genau genommen bleiben meine Augen auf den GROSSEN Werbeplakaten kleben. Ich kann gar nicht mehr woanders hinsehen, bin wie gefesselt. Und warum?
Wegen der Frisur! Mal ehrlich? Wie kann man einen so gut gebauten Mann, der Dank der Kunst am Körper so richtig schön verrucht rüberkommt, mit so einer Schmalzfrisur ablichten? Wo hatte der Fotograf seine Augen? Der gute David geht doch nicht ernsthaft mit seiner Pyjamahose und so viel Produkt im Haar ins Bett? Und so geleckt aufn Kopp steht er morgens auch ganz sicher nicht auf. Wer hier nicht aufpasst, merkt gar nicht, wie uns die Werbung tagtäglich etwas vorgaukelt. Bei der Gelegenheit könnten wir uns auch gleich fragen, woher der Name Boxershorts kommt?! Wohl kaum, weil ein Kicker drin steckt!
Ich für meinen Teil habe nichts dagegen, wenn ich an jeder U-Bahn Station so freundlich von dem Herrn empfangen werden, dennoch verspüre ich dieses ganz große Verlangen, dem Kerl mal so richtig kräftig durch die Haare zu wuscheln.

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